Susanne Hibinger - Dreamteam Mensch und Hund
Susanne Hibinger - Dreamteam Mensch und Hund 

Vertrauen und Verantwortung

Ich denke, wir alle wünschen uns im Alltag einen entspannten Vierbeiner, mit dem wir unser Leben teilen. Egal ob unterwegs im Auto, in Bus oder Bahn, in der Stadt, auf dem Land, im Restaurant, im Büro, zu Hause, auf dem Wochenmarkt, also im Grunde immer dann, wenn wir das möchten.

 

Für unsere Hunde bedeutet das hin und wieder Schwerstarbeit. Sie müssen an lockerer Leine laufen, obwohl so viele tolle oder auch gruselige Eindrücke auf unserem gemeinsamen Weg vorhanden sind. Herkommen, auch wenn gerade alles so spannend ist. Mir zur Verfügung stehen, wann immer ich das möchte. Entspannt auf der Decke liegen, obwohl lauter Verlockungen im Umfeld zu entdecken sind und vieles mehr.

 

Bevor wir weite Strecken zu Fuß gelaufen sind, haben wir an der Hand unsere Eltern gelernt, zu Hause erste kleine Schritte zu gehen. Bevor wir am hübsch gedeckten Tisch, in Gegenwart anderer, mit Messer und Gabel essen durften, haben wir das Zuhause lange geübt.

 

Warum erwarten wir von unseren Hunden, so schnell korrektes Verhalten?

 

Ich möchte, dass mein Hund mir vertraut und ich möchte ihm vertrauen. Daher nehme ich meinen Hund erst einmal so an, wie er ist, mit all seinen Stärken und Schwächen. Ich übe und trainiere immer vom Einfachen zum Schwierigen.

 

Ich starte immer im grünen Bereich. Hier kann mein Hund sich gut konzentrieren und auch ich bin entspannt und gut gelaunt.

 

Ich habe im Hundetraining schon öfter erlebt, dass ein Vierbeiner z. B. bei dem Signal: „Gib Pfötchen“ sofort reagierte, sich mit dem „Sitz“ aber eher schwertat.

Ich bin sicher, dass ein wesentlicher Faktor für den Lernfaktor die Stimmung des Zweibeiners im Training ist.

Macht uns im Training ein Signal Spaß, sind wir viel netter, freuen uns über kleinste Erfolge, sind geduldiger und bauen vor allem keinen Druck auf.

 

Das kennen wir doch auch, haben wir Freude an dem, was von uns erwartet wird und werden gelobt, zeigen wir gewünschtes Verhalten viel lieber und zuverlässiger. Egal ob in der Schule oder später im Beruf oder in der Familie. Lob und Anerkennung sind der Schlüssel zum Erfolg.

 

Überforderung ist frustrierend und somit demotivierend.

 

Im orangen Bereich kommen erste Ablenkungen dazu, die ich ganz bewusst einbaue oder auch mal im Alltag ausprobiere. Schafft mein Hund das Signal in diesem Moment nicht, lerne ich für mich dazu und gehe im Training einen Schritt zurück. Ich will meinen Hund kennenlernen, ich will erkennen, wann und wie er sich gut konzentrieren kann, damit ich unseren gemeinsamen Alltag und auch das Training so gestalten kann, dass wir entspannt durchs Leben gehen.

 

Im roten Bereich findet kein Training statt und ich fordere kein Signal, welches mein Hund in dieser Situation noch nicht beherrscht. Meinen Hund in einer stressigen Situation ins „Sitz“ zu zwingen, wozu? Entspannter ist er deswegen sicher nicht und ich auch nicht.

 

Ich lobe immer mit meiner Stimme, IMMER! Sobald mein Hund ein gewünschtes Verhalten zeigt. Sei es den Popo auf den Boden, nach dem „Sitz“ oder bei Tricks oder…

 

Wir neigen leider dazu, mit dem Loben oder der verbalen Bestätigung aufzuhören, wenn wir meinen, das Verhalten sei gut gefestigt. Ich finde das so schade, da Lob und Anerkennung uns und unsere Hunde motiviert. Zugleich achten wir Zweibeiner automatisch mehr auf das gewünschte Verhalten und das tut der Beziehung gut.

 

Für mich bedeutet Verantwortung meinem Hund gegenüber, dass ich mit ihm all das, was ich im Alltag von ihm erwarte, vorher in angemessenen Schritten übe.

 

So lerne ich meinem Hund zu vertrauen und er vertraut mir garantiert auch!

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